Analoger Synthesizer selber bauen
Der Synthesizer ist eine Eigenkonstruktion.
Ich habe Ihn damals gebaut, weil ich ein Gerät brauchte,
das mir per zufälliges Schalten und Regeln immer wieder neue Melodien spielte.
Wenn mir eine Melodie gefiel, habe ich diese am Midi-Keyboard nachgespielt.
Über den Ausgang des Synthesizers konnte man aber auch die Melodie aufzeichnen.
Der Synthesizer besitzt einen einstellbaren Oszillator und einen 8 Stepp-Sequenzer.
Er kann zwischen 9 und 15 Volt betrieben werden.
Der Stromverbrauch liegt bei ca. 10 - 50 mA.
Mit dem Takt-Regler regelt man die Geschwindigkeit des Notenwechsels.
Die 8 LEDs zeigen an, welche Note gerade gespielt wird.
Je höher die Frequenz des Tons ist, des so heller leuchtet die LED des Tons.
Das ganze sieht dann aus, wie ein Lauflicht.
Mit den 8 Schaltern schaltet man die einzelnen Noten ein oder aus.
Mit den 8 Reglern regelt man die Tonhöhe der einzelnen Noten.
Es können also 8 verschiedene Töne hintereinander abgespielt werden,
wobei jeder Ton stufenlos einstellbar ist.
So erhält man durch zufälliges Schalten und Regeln immer wieder neue Melodien.
Mit dem 9ten Regler im grünen Bereich direkt hinter den 8 Notenreglern
verändert man zusätzlich noch einmal die Tonhöhe alle Noten.
Es ist halt alles analog und unberechenbar.
Mit dem Tiefpass-Regler wird noch einmal der Oszilator verändert.
Das Ausgangs-Signal kann mit dem Level-Regler
von 0 Volt bis zur Betriebsspannung geregelt werden.
Es sollte aber für PCs und Anlagen auf ca. 1 Volt eingestellt werden,
damit das Signal nicht übersteuert.
Es kann aber auch ein hochohmiger Lautsprecher oder Kopfhörer
direkt an den Ausgang angeschlossen werden.
Hier nun der Schaltplan. Der aktuellste Demosound gibt es auf unserer Filmeseite.
Folgende Bauteile wurden verwendet:
1 IC CMos 4017
1 IC LM 324 N
12 Regler mit 50K Ohm
8 Schalter
8 LEDs
8 Dioden
2 Kondensatoren 1yF
1 Kondensator 100nF
2 Wiederstand 10K Ohm
2 Wiederstand 100K Ohm
1 Wiederstand 1M Ohm
Zur Kontrolle haben wir den Synthesizer noch einmal nach unserem Plan nachgebaut.
Dabei haben wir keinen Fehler festgestellt.
Allerdings ist uns auch ein Fehler beim Zusammenlöten passiert.
Wir hatten alle 8 LEDs verkehrt herum angelötet,
so dass Anfangs kein Strom zu den Potis floss.
Also nur nicht gleich aufgeben, wenn der Synthesizer nicht funktionieren sollte.
Die Regler können auch so eingestellt werden, dass kein Ton zu hören ist.
Am besten den Takt auf langsamste Stufe stellen,
am Ausgang einen Lautsprecher anschließen und
den Ausgangsregler auf Voll stellen.
Alle anderen Regler auf Plus beziehungsweise auf Hochohmig stellen.
Danach alle Schalter einschalten.
Nun müssten wenigsten die LEDs abwechselnd leuchten.
Wenn nicht, ist entweder der Takt-OP oder der 4017 falsch verlötet.
Wenn die LEDs leuchten aber kein Ton kommt,
sind die 2 restlichen OPs falsch verdrahtet.
Wenn aber alles richtig Verlötet ist und es sich immer noch nichts tut,
liegt es vielleicht an der Betriebsspannung.
Oder die ICs sind zu heißgelötet oder die Schaltung ist mal Falsch Gepolt worden.
Am besten werden IC-Sockel verwendet.
Dann können die ICs ausgetauscht werden, ohne die Schaltung neu zu verlöten.
Viel Spaß beim Nachbauen.
Hier noch eine Weiterentwicklung des Synthesizers für den mobilen Einsatz.
Bei Ihm habe ich den Takt-Op mit einem Audio-Eingangs-Schalter versehen.
Zusätzlich wurde ein Poti für eine Frequenz eingebaut, welche zum Einsatz kommt,
wenn die Noten-Schalter nach unten geschaltet sind.
Die 8 Noten-Schalter besitzen auch 3 Schaltstellungen.
Ein weiteres Poti sorgt für die Auswahl der Wellen-Form.
Also Rechteck oder Sinuskurve.
Dann habe ich noch den vierten OP für den Verstärkungsfaktor des Signals verwendet.
So konnte der Synthesizer noch mehr Klänge als vorher.
Und hier noch ein Demofilm des mobilen Synthesizers.
Demofilm: Synthesizer
Leider habe ich den Schaltplan für die Modifikation nicht mehr,
und der Mobile-Synth ist leider schon lange weg.
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